Beistand aus Berlin und Wiesbaden
Bürgerinitiative empfing SPD-Politiker – Aktiver Lärmschutz bleibt Ziel
Burghasungen – Wie kann der Lärmpegel an der A44 bei Burghasungen reduziert
werden? Um dieser Frage nachzugehen, empfing die Bürgerinitiative Lärmschutz
Zierenberg & Habichtswald (BI) jetzt die Bundestagsabgeordnete Esther Dilcher und den
Landtagsabgeordneten Oliver Ulloth (beide SPD) im Burghasunger
Dorfgemeinschaftshaus. Dabei informierten die Vertreter der BI über den Stand der
bereits unternommenen Bemühungen.
Wilfried Appel, einer der drei Sprecher der Bürgerinitiative, berichtete zunächst über die
Historie der BI, den aktuellen Stand bei der Installation von Smartboxen zur
Lärmmessung und die im abgelaufenen Jahr unternommenen Aktivitäten.
Mit beim Treffen dabei waren Zierenbergs Bürgermeister Rüdiger Germeroth (SPD) und
Habichtswalds Bürgermeister Daniel Faßhauer (SPD) sowie Karl-Heinz Hauffe und Eva
Bialas vom Ortsbeirat Burghasungen.
Wichtigstes Anliegen sei aktuell, so Wilfried Appel, eine spürbare Verbesserung für die
betroffenen Bürger an der A 44 und der B 251 zu erreichen. „Das letzte Angebot der
Autobahn GmbH hat sich als Nullnummer erwiesen“, stellte Appel klar. Der eingerichtete
Geschwindigkeitstrichter vor und hinter dem Bereich der nächtlichen
Geschwindigkeitsbegrenzung entlang der A 44 mit einer Streckenlänge von 550 Metern
sei wirkungslos.
Die BI hatte sich seit 2019 mit Unterstützung von Oliver Ulloth dafür eingesetzt, ein
kontrolliertes Tempolimit und eine Streckenverlängerung auf circa zwei Kilometer zu
erreichen. Diese Streckenlänge ist nach Auffassung der BI in geltenden Vorschriften
vorgesehen.
Wie die BI in ihrer Mitteilung zum Treffen schreibt, seien allen Anwesenden die
Schwierigkeiten bewusst, unter den derzeit geltenden gesetzlichen Gegebenheiten
notwendige aktive Lärmschutzmaßnahmen erreichen zu können. Erst der im
Bundesverkehrswegeplan 2030 vorgesehene sechsspurige Ausbau der A 44 von Kassel bis
Breuna könnte dies nach Einschätzung der Teilnehmer möglich machen. „Betrachtet man
allerdings die derzeitigen politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen im Bund, so
kommen Zweifel bezüglich der Umsetzung auf“, heißt es von der BI.
„Ich werde mich zusammen mit Oliver Ulloth weiterhin dafür einsetzen, dass hier endlich
was passiert. Geschwindigkeitsreduzierung, Geschwindigkeitskontrolle sowie aktive
Lärmschutzmaßnahmen sind jetzt notwendig, denn dauerhafter Lärm macht krank“, sagte
Esther Dilcher beim anschließenden Rundgang durchs Dorf an einem der
Lärmkonfliktpunkte.
Oliver Ulloth sagte laut Mitteilung der BI zu, mit der neu gewählten Hessischen
Landesregierung zeitnah über die geforderte Ausweitung der Streckenlänge und der
Kontrolle des Tempolimits zu sprechen. „Dies ist kostengünstig, ohne großen
bürokratischen Aufwand machbar und verspricht eine spürbare Verminderung des
Lärmpegels“, ergänzte Werner Schneider als ein Sprecher der Bürgerinitiative.
Wilfried Appel: „Wir werden baldmöglichst auch mit den anderen Vertretern der im
Landtag vertretenen demokratischen Parteien den Kontakt suchen und unser Anliegen
entsprechend vorbringen.“ brk
Quellenangabe: Wolfhager Allgemeine vom 23.02.2024, Seite 5